Arnsfeld war bereits in frühester Zeit das Zentrum des kirchlichen Lebens im mittleren Preßnitztalgebiet. Das Kirchspiel umfasste mehrere Orte der Umgebung. Goswynsdorf, das heutige Jöhstadt, gehörte bis etwa zur Reformation zu Arnsfeld. Bekannt ist, daß ein Mönch aus dem Kloster Wolkenstein 1459 Geistlicher in Arnsfeld war und vierteljährlich auch eine Messe in Goswynsdorf lesen mußte. Satzung, Steinbach und Oberschmiedeberg waren bis 1693 eingepfarrt. 1843 trennte sich Grumbach mit Schmalzgrube von Arnsfeld und wurde selbständige Pfarrgemeinde.
Heute gehört noch Niederschmiedeberg zum Kirchspiel Arnsfeld.
Vor der Reformation unterstand die Arnsfelder Kirche dem Landkapitel Wolkenstein, das zum Bistum Meißen gehörte. Evangelisch wurde die Gemeinde 1537. Letzter katholischer und gleichzeitig erster evangelischer Pfarrer war Martin Pfauentritt. Zeugnisse der damals katholischen Kirche von Arnsfeld befinden sich jetzt im Erzgebirgsmuseum Annaberg-Buchholz in Gestalt mehrerer Heiligenfiguren und einer kostbaren Altartafel. Seit 1539 gehört die Gemeinde zur Ephorie Annaberg.Das Kirchengebäude ist einschiffig mit einem im Westchor abgewalmten Satteldach. Der Turm ist ein Dachreiter mit geschweifter Haube. Wie die Kirchen in Großrückerswalde und Lauterbach war auch das Gotteshaus von Arnsfeld vermutlich einmal eine Wehrkirche. Ein genaues Baudatum läßt sich nicht nachweisen. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche vergrößert und drei Emporen eingebaut.

Bei einer umfassenden Renovierung im Jahre 1897 verlor das Gotteshaus einen großen Teil seines Schmuckes. In diesem Jahr wurde auch eine neue Orgel eingebaut, ein Instrument aus der Werkstatt der Firma Eule, Bautzen.

Auf dem Kirchturm hängen drei Glocken. Die mittlere Glocke wurde 1623 in Freiberg gegossen, die beiden anderen Glocken 1836 in Chemnitz. 1917 führte Pfarrer Gräfe einen langen Kampf mit kaiserlichen Behörden um die Freigabe der beiden für Kriegszwecke beschlagnahmten großen Glocken, den er erfolgreich beenden konnte. Im Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Glocken erneut beschlagnahmt, jetzt auch abgenommen und nach Hamburg gebracht. Sie waren erhalten geblieben und konnten 1948 wieder ihren Platz auf dem Kirchturm einnehmen. Im Sommer 1975 ersetzte eine Apoldaer Firma den alten hölzernen Glockenstuhl durch eine stählerne Konstruktion. Am 20. und 21. August 1984 wurden die beiden großen Glocken auf elektrischen Betrieb umgebaut.